Trinken ist wichtig. Ich würde fast sagen elementar. Das weiss mittlerweile jeder. Gerade als Motorradfahrer ist man oft dick eingepackt und fährt bei heissen Temperaturen. Klar, dass man da viel schwitzt. Es tropft aus allen Poren und so muss auch wieder Flüssigkeit in den Körper nachgefüllt werden. Das können pro Tourtag diverse Liter sein. Aber wohin mit dem ganzen flüssigen Zeug? Und wer hat schon Lust alle 15-30 Minuten anzuhalten, eine Pulle Wasser aus der Tasche zu fummeln, um ein paar Schlucke zu nehmen. Tust du das allerdings nicht wirst du unkonzentriert und schneller müde. Zwei Faktoren die für uns natürlich extrem gefährlich werden können.
Wir versuchen immer ausreichend auf unseren Ausfahrten zu trinken und haben einige, zum Teil missglückte, Versuche unternommen der Dehydration entgegenzuwirken.
Und so geht es los:
Einses glücklichen Tages, es war mein Geburtstag, schenkte mir Uschi einen Camelbak. Es handelte sich um das Model „CamelBak Unisex Trinkrucksack Classic“. Große Freude! Das Teil
macht einen wirklich wertigen, gut durchdachten und professionellen Eindruck. Es gibt die Aussenhülle, also den Rucksack und das Innenteil, die Trinkblase mit Trinkschlauch. Die Trinkblase sitzt
schön fest im Rucksack und kann bei Bedarf problemlos herausgenommen werden. Der Schlauch und die Saugeinheit sind ebenfalls wertig gearbeitet und können links oder rechts am Rucksack abgebracht
werden. Das ist gerade für Moppedfahrer wichtig, da ja auch während der Fahrt getrunken werden soll und dafür die Hand nicht vom Gas genommen werden sollte/kann. Befüllen kann man das Camelbak
durch eine wiklich große Öffnung, z.B. unter dem Wasserhahn. Im Betrieb lässt sich die Flüssigkeit gut ansaugen, das Trinken wird nicht zur anstrengenden Aktion.
Im Motorradbetrieb
Aber wohin jetzt mit dem Rucksack während der Fahrt? Wir tragen ja beide Protektorenwesten und wenn wir darüber den Camelbak und eine Jacke ziehen wird das einfach zuviel. Über der Jacke funktioniert dann bei uns auch nicht mehr, dafür sind die Riemen zu kurz. Lösung: das ganze in einen anderen Rucksack stecken und los geht`s. Das macht natülich irgendwie nur ein bisschen Sinn. Im Betrieb ist das Ding dann allerdings prima. Der Schlauch lässt sich gut unter den Helm führen und das Trinken fällt leicht. Also Blase und Schlauch gut, Transport für Moppedfahrer in schutzkleidung verbesserungswürdig.
Nach der Fahrt
Das Kunstoffsteil muss natürlich nach jeder Benutzung gereingt werden. Glück für den, der nur Wasser verwendet hat. Klebrige Brause ist gar nicht mal so leicht aus den Einzelteilen zu bekommen. Generell empfinden wir die Reinigung als ziemlich aufwendig, zumal die Trocknung des Camelbaks schwer, bzw. für uns unmöglich ist.
Fazit:
Insgesamt ist der Camelbak natürlich ein tolles ud hochwertiges Ding. Mir scheint es jedoch eher geeignet für Jogger, Trekker und Wanderer und für die ist das Teil ja schliesslich konzipert.
Preis beträgt ca. zwischen 45,00 – 60,00 Euro
24MX GP Trinkflasche & Decathlon magnetischer Flaschenhalter
Wenn man über ein Superhirn verfügt (so wie ich, vermutlich) kommt man natürlich auf die geilsten Ideen. Bei 24MX gab es gerade Aluminium Trinkflaschen im Angebot und diese bekamen (im
Preis enthalten) auch noch eine Namensgravur. Es ist so eine Flasche, wie ihr sie vlt. von den Moto GP Übertragungen kennt. Siebeneuroneunundneunzig für eine Flasche mit Rossi Gravur (und
natürlich auch eine Uschi Flasche). Das nenne ich mal günstig. Nur wohin damit während der Fahrt? Ein Besuch bei Decathlon schaffte Abhilfe. In der Muckkibudenabteilung fand ich einen
magnetischen Flaschenhalter, eben für den Fitnessbereich. Man soll da seine Pullen an die Geräte heften. das Ganze hält richtig fest. Super! Mein Monsterhirn fügte sofort die Einzelteile
zusamen:
Flasche+ Magnethalter + Metaltank = Trinksystem für Motorräder.
Die Flasche von 24MX wurde zügig geliefert und sieht auch ganz schick aus. Rossi und Uschi Gravur. Wow! Posing, oder? In der Flasche steckt ein fester Schlauch mit einem Trinknippel. Nach einer ersten Reinigung und Trinkversuchen, die mir das Blut aus dem Hirn saugten, musste ich feststellen, dass hier nachgearbeitet wreden muss. Es musste ein Schnitt in den Trinknippel gemacht werden. Finde ich eigentlich nicht gut, zumal es kein Ersatzschläuche zu geben scheint. Im Verhältnis zum Camelbak merke ich einen Qalitätsunterschied. Der Angebots-Preis ist allerdings unschlagbar.
Und so hefteten wir optimistisch unsere Magnethalter samt Flaschen an die Tanks unserer Moppeds. Klasse, das hält. Die Flasche kann locker herausgezogen werden und sitzt trotzdem fest im Halfter. Da unsere Tanks allerdings so klein sind, kommt es manchmal zu einer Knieberührung (aber dieses Problem kannten wir ja schon von den Satteltaschen). Uns hat es nicht gestört und so ging die Fahrt los. Unsere Flüssigkeitszufuhr war gesichert, oder?
Erster Feldweg, erstes kleines Schlagloch und Uschis (die vor mir fuhr) Halter samt Flasche flog mir um die Ohren. Ich in die Bremse und rums mein Halter inkl. Flasche entfernt sich ebenfalls Richtung Boden. Klock, klock, Versuch gescheitert.
Das funktioniert leider nicht. Wäre gut, praktisch und preisgünstig gewesen, aber nur mit einem wesentlich stärkeren Magneten und einem größeren Tank.
Wir haben sehr viel Glück und einen Bulli. Da können wir die Flaschen und Halter super verwenden. Schön neben dem Bett an die Wand batschen und das Getränk hängt immer parat.
Fazit:
Schicke Flasche, guter Flaschenhalter. Zusammen bringt das für s Motorrad allerdings nichts.
Versuch macht kluch!
Preis 24MX Flasche € 7,99 (im Angebot / Gravur) Normalpreis 14,99€ ohne Gravur
Preis Decathlon Flaschenhalter € 6,99
Das Beste (für uns) kommt natürlich immer zum Schluß. Die Firma Source stellt einen Flaschenadapter mit Schlauch her. Dieses Ding haben wir uns letztes Jahr gekauft und während unserer Tour durch die Savoyer Alpen ausgiebig getestet.
Das System besteht aus einem Aussen-Inenschlauchsystem, einem Trinkkopf und verschiedenen Adaptern. Ich finde das genial, denn man kann die Convertube auf nahezu jede im Handel gekaufte, normale Wasser- (oder sonstwas) Flasche schrauben. Folgende Flaschen können verwendet werden:
Sigg (42mm)
Nalgene (63mm)
Evian (24mm)
Standard PET (28mm)
Also einfach unterwegs eine Pulle im Supermarkt holen, Deckel runter, Convertube drauf drehen, Trinksystem fast fertig. Das Ganze packe ich dann in meinen zusammenfaltbaren Moto Detail Rucksack von Louis. Bis jetzt bin ich echt zufrieden. Der Schlauch ist lang genug und kann locker unter den Helm geführt werden (ich verwende allerdings einen Crosshelm, ob das bei Integralhelmen geht müsstet ihr ausprobieren). Ich klemme den Schlauch unter die Lasche vom Rucksack, so sitzt er fest und in einer Position. Die PET Flasche verwende ich diverse Male. Alternativ habe ich eine Aluflasche, die auch funktioniert.
In der Flaschengröße ist man natürlich auch flexibel. Ausprobiert habe ich 0,3, 0,5 und 1,5 Liter. Ging alles gut.
Die Reinigung ist ähnlich wie beim Camelbak nicht so einfach. Da kann man durchpusten wie man will, ein bisschen Kondensat bleibt immer im Schlauch hängen. Wenn s doof läuft bilden sich dann Algen (ob das den Wassergeschmack verbessert? ;-).
Source stellt hier ein Reinigungssystem zur Verfügung, dass allerdings mit ca. € 12,00 zu Buche schlägt.
Fazit
Für mich ist der SOURCE Convertube die beste Lösung. Ein gut durchdachtes Konzept. Ich benötige keine Extra Flasche, kann die gekaufte sogar häufig verwenden (umweltschonend), bin auch in anderen
Ländern recht flexibel, da es versch. Adapter gibt.
Der Preis liegt um die € 20,00.
Trinksysteme