Brasilien / Brasil

Übersicht

Datum

17.07.2019 - 18.07.2019 und - 28.08.2019 - 07.10.2019


Tage

43


Übernachtung Tipp

Keine besonderen Tipps. Chile bietet viele Übernachtungsmöglichkeiten. Qualität und Preis stimmen jedoch selten. Wesentlich teurer als z.B. in Argentinien (ab ca. 30 Euro) empfanden wir die Hostels preislich oft nicht angemessen.


Temperatur

Bis zu 30 Grad tagsüber - bis 4 Grad nachts - immer sonnig


Ausgaben

€ 2.770 für 438 Tage - 64 Euro Tagesbudget


Schönstes Erlebnis

Rossi: Toll, bei der Atacama Rally so dicht dran gewesen zu sein und mit den Stars wie Ricky Brabec, Toby price und Matthias Walkner zu sprechen. Teilweise sogar auf der Strasse (Etappe) mit Price, Barreda und Co zu fahren. Wow. Einmalig!

Uta: Auch die Rally.


Doofstes Erlebnis

Der Motor einer CRF ging kaputt und der Südamerikateil unserer Reise damit beendet. das war grausam.


Leckerstes Essen

Kleine Leckereien in einem kubanischen Restaurant in Copiapo. jedoch ist das Essen hier auch nicht so gut, dass wir expilzit tolle Tipps geben könnten.


Unsere Meinung

Ähnlich wie Argentinien hat Chile viele tolle und einmalige Naturphänomene und Landschaften. Die Atacamawüste, die Anden...das Auge bekommt viele neue ungewohnte Eindrücke. das war sensationell. Weniger toll das Selbstverständnis Landes. Die  Preise bewegen sich t.B. auf europäischem Niveau - das was man dafür bekommt ganz und gar nicht. Wir sind leider mit sehr viele, extrem unzuverlässigen und unfreundlichen Chilenen in Kontakt gekommen. Das hat uns gar nicht gefallen, zumal wir immer respektvoll und freundlich mit den Menschen umgegangen sind. Danke an unsere chilenische Freundin Isa, die das Bild wenigstens ein wenig gerade rücken konnte.


Toiletten Situation

Saubere Toiletten - ansonsten alles scheiße.


Landeszusammenfassung

LAND

Wir haben Chile von Santiago bis San Pedro de Atacama bereist. Die Hauptstadt kam uns ziemlich westlich vor, was sich sowohl im Preisniveau als auch im hektischen Treiben widerspiegelte. Besonders gut gefallen hat uns das nicht. Die Fahrt über den Passo Libertadores zeigte uns die tolle, aber auch oft eine karge, kernige Landschaft, die wir später auch in der Atacama Wüste entdeckten. Viele Gebiete in denen man nur Natur erwarten würde sind industriell geprägt. In der Wüste um Copiapo gibt es unzählige Mienen, wodurch sämtliche Landstriche durch Strommasten geprägt sind. Es finden sich jedoch auch immer wieder schöne und landschaftlich eindrucksvolle Plätze in Chile. Seien es die riesigen und feinsandigen Dünen der Atacamawüste bei Copiapo, diverse Lagunen, bei denen man verschiedene Tiere wie Flamingos und Echsen beobachten kann in der Nähe von San Pedro de Atacama oder Naturschutzgebiete wie zum Beispiel den Parque de Pan Azucar. Ebenfalls zu entdecken gibt es Mienenarbeiterstädte, wie den Wüstenort Maria Elena, die aus der alten Salpeter Ära Chiles stammen. Eine touristisch besonders viel besuchte Gegend befindet sich um San Pedro de Atacama, in der Atacama Wüste. Hier gibt es diverse Lagunen, Hochplateaus, das Valle de la Luna mit seinen besonderen Steinformationen, heisse Quellen und mehr. Alles wird jedoch auch extrem touristisch ausgeschlachtet. Anders als in Argentinien bieten z.B. in San Pedro unzählige Touranbieter recht hochpreisige Touren zu den unterschiedlichen Ausflugszielen hin. Man kann sagen die Natur ist hier nicht schöner als im übrigen Südamerika, aber teurer für den Besucher.
Der Lithiumabbau in der Wüste, für u.a. europäische Elektroautos (Batterien) ist gegenwärtig aber nicht sichtbar und findet gut versteckt auf dem Salar de Atacama statt.


Insgesamt macht Chile für das europäische Auge oft einen armen Eindruck. Die Häuser sind in der Mehrzahl mehr als einfach und dort leben nicht etwa arme Menschen, sondern die Mittelschicht. Zusammengezimmert aus Resten, teils ohne Fenster, mit Wellblechdächern, Zäune ebenfalls aus Wellblech oder Spanplatten wirkt Chile wenig aufgeräumt. Das Preisniveau kommt in vielen Bereichen an das in Europa heran, bringt aber dafür nicht die entsprechende Gegenleistung. Mit anderen Worten ist Chile auch für Europäer relativ teuer, jedoch in keinem Bereich besser als die anderen südamerikanischen Länder die wir besucht haben. Wie das ganze hier funktioniert haben wir nicht verstanden, da das Durschnittseinkommen hier zur Zeit wohl bei max. 1000 Dollar liegt.

MENSCHEN

Auch in Chile haben wir tolle, hilfsbereite und sehr freundliche Menschen getroffen. Insgesamt fällt das Land aber deutlich gegenüber Ländern, wie Argentinien, Paraguay oder Brasilien ab. Wir hatten vor Reiseantritt gelesen, dass Chile eines der gastfreundlichsten Länder Südamerikas sein soll – das haben wir so nicht empfunden.

Und das kam so:
In Santiago haben wir uns ein bisschen gefühlt wie in Hamburg. Die Menschen schauen mehr auf ihr Handy als auf die Straße und rempeln auch gerne mal. Es wird eher erwartet, dass der jeweils andere ausweicht oder wartet. Am Flughafen wurden wir direkt äusserst aggressiv von Taxifahrern angegangen, die mitbekommen hatten, dass wir uns ein UBER bestellt hatten. Sehr unangenehm und völlig überzogen.

Während in Argentinien grundsätzlich freundlich gegrüßt und der Fremde neugierig ausgefragt wird, schauen die Chilenen weg, auch in kleinen Dörfern. In größeren Orten hört man immer mal wieder „Dollares? Dollares?“ hinter sich her rufen und Obdachlose treten auch schon mal aggressiv auf und versuchen einen zu bespucken. Wir fühlten uns auch immer wieder als Touristen gemolken. Ein Beispiel: Wir brauchten nur einen Schwamm und fragten, was hier nicht ungewöhnlich ist, ob wir einen aus einer Dreierpackung erstehen können. Nach anfänglicher Ablehnung wird die Denkmaschine angeworfen und die nette Frau stimmt zu und nennt uns ihren Preis. Wir bedanken uns und gehen zum Nachbarlädchen. Oh welch Überraschung: hier kosten drei Schwämme soviel wie unser einzelner. Generell wird schnell der Taschenrechner ausgepackt und Preise eingetippt (sie Artikel sind im Übrigen sehr selten ausgezeichnet, was eine Überprüfung unmöglich macht) die zumindest gefühlt oft der Fantasie entsprechen. Das ist doof.

 

Während die breite Masse wenig offen auftrat, waren einzelne wiederum extrem hilfsbereit. So wurde von diversen Quellen Anstrengungen unternommen, die kaputte CRF wieder flott zu kriegen, Danke dafür!
Vor der Atacama Rally hatten wir Kontakt zum Veranstalter aufgenommen und um Zuschauerinfos gebeten. Wann wir wo etwas sehen könnten etc. Bis zum Ende der Rally war es uns nicht möglich Infos für „Fans“ zu erhalten. Trotz endloser Kontaktversuche passierte einfach nichts mehr – auch das ist Chile. Da halfen dann aber Menschen, die unsere Dilemma erkannten und uns ansprachen. Alles in allem wären wir hier jedoch ohne die Hilfe eines amerikanischen FIA Funktionärs aufgeschmissen gewesen.
Toll war bei der Rally zum Beispiel ein älterer Rallyfreak. Wir versuchten eine unbeschreiblich große Düne hoch zu klettern, um das Rennen zu verfolgen. Konnten wir nicht schaffen. Er sah das und fuhr an den Dünenfuß, winkte uns heran und stopfte uns in seinen vollgepackten Minigeländewagen um uns daraufhin in halsbrecherischer Manier die Monsterdüne hochzugurken. Das war so nett und toll!

 

Es wird oft recht unflexibel gedacht, was bei uns immer wieder Kopfzerbrechen, Verwunderung und Verzweiflung auslöste. Im Valle la Luna durften wir am Nachmittag mit unserem Motorrad nicht herumfahren – aus Sicherheitsgründen, weil abends dort sehr viele Busse fahren. Unser Eindruck: Die Busse mit den Touris sollen nicht von nervigen Zweiradfahrern belästigt werden.


Klingt alles wenig nett, ist aber unser Eindruck. Wir haben hier auch nur einige Beispiele erzählt. Es wären auch durchaus unangenehmere Situationen mit sehr frechen, arroganten Dienstleistern und andere unschöne Situationen erwähnenswert. Unsere Einschätzung enspringt dem Vergleich mit den Ländern Paraguay, Brasilien und Argentinien, wo wir uns einfach netter aufgenommen, offener angesprochen und sicherer fühlten. Aber bitte nicht vergessen – Wir haben wirklich nette und aufmerksame Menschen auch in Chile kennen gelernt.

Grenze

Problemlos. Allerdings mussten wir hier das erste Mal das komplette Gepäck und zwar auf über 4.000 Metern Höhe entladen und von den Grenzern untersuchen lassen. Diese waren freundlich. Weiterhin wurde bei einem Grenzübertritt vergessen uns aus Chilke auszustempeln, was uns bei der erneuten Einreise mehr oder weniger als unser Fehler vorgeworfen wurde.

Geld

Bezahlt wird in Chile mit Chilenischen Peso. Allerdings hat sich hier auch die Kreditkarte durchgesetzt, mit der man problemlos und nahezu überall bezahlen kann. Bargeld bekommt man an Geldautomaten muss aber mit mind. € 5,00 je Abhebung rechnen. Gelegentlich gibt es auch Einschränkungen bei der Abhebehöhe und unveränderten Gebühren. Sehr ärgerlich!

Unterkunft und Leben

Die Unterkünfte in Chile sind in der Regel sehr sauber, schlagen aber auch mit 30-40 Euro in der günstgsten Kategorie zu buche. Im Verglewich ist das doppelt so viel wie in Argentinien , bei gleicher Qualität. Essen gehen ist ebenfalls teuer, so kostet ein Kaffee auch mal € 4,00 und eine Pizza um die € 12,50. Lebensmittel einkaufen und selbst kochen ist ebenfalls etwas teurer als in Deutschland. Günstig kann man Gemüse und Obst an kleinen marktähnlichen Verkaufsständen erstehen. Die Auswahl ist nicht so groß, wie in Deutschland. Busse und bahnen haben wir nicht probiert. Uber ist teilweise möglich und dann so günstig, dass man gar nicht weiß wie die Fahrer davon leben sollen. WLAN – ist zwar fast überall vorhanden, aber auch häufig schlapp bis gar nicht funktionabel.

Fazit

Natürlich verfügt Chile über eine atemberaubende Landschaft. Hier gibt es viele Highlights zu entdecken. Allerdings ist das Preisniveau so hoch, dass uns dann doch immer wieder der Kuchen im Hals stecken blieb. Qualität und Preis sollten zusammenpassen und das ist hier oft nicht so. Zusammen mit der menschlichen Komponente ist Chile das erste Land, das uns nicht überzeugt hat. Schade.

Blog

Blog #14 - Chile - Atacama Rally

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Blog #12 - Paso de San Francisco

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Impressionen


Chile



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