Blog #17 - Vietnam - Der Süden

Vietnam - Der Süden - Reisebericht

Ho Chi Minh City -  Saigon

Und wir dachten in Bangkok geht die Lucy ab. Weit gefehlt Ho Chi Minh City bzw. Saigon, die alte Hauptstadt des damaligen Süd Vietnams packt noch einen oben drauf. Lauter, wuseliger, schneller wirkt die Riesenmetropole mit ihren ca. 9.000.000 Millionen Einwohnern.

 

Nach unserer Einreise (siehe Länderzusammenfassung) fahren wir mit dem Linienbus in den District 1, das Viertel Saigons in dem wir ein schönes Appartement gemietet haben. Auf den ersten Blick merkt man schon, dass Vietnam völlig anders, als der Nachbarstaat Thailand ist. Wir werden aus dem Bus entlassen und sollen ein paar Schritte in die angezeigte Richtung gehen. Pustekuchen, bei ca. 38 Grad am Abend und einer gefühlten Luftfeuchtigkeit von 92 Prozent, schleppen wir unsere je 15 Kilo Pack- und Satteltaschen durch die Metropole. Bumm, bumm, bumm! Wie sich herausstellt beheimatet der District 1 auch die Partymeile Saigons. Der Ballermann Asiens. Hier haben wir unser Appartement gemietet. Wie konnte das passieren? Wir schleppen uns schwitzend zur in Google/Booking angegebenen Adresse. Da ist aber nichts. Zum Glück konnten wir am Flughafen schon eine SIM Karte erstehen und so rufen wir direkt beim „Wirt“ an. Wir sind falsch, wie uns einige Zeit später der junge, auf dem Roller herangerauschte, Mann erzählt. Ausserdem sei unser Appartement gar nicht frei. Wir hätten ja über Booking gebucht. Unser Fehler. Hä!? Geht s noch? Egal, die Nacht endet für uns in einem Minizimmer, dass wir uns mit Schaben und anderem Getier teilen. Als dann am nächsten Morgen ein ca. 12 jähriges Mädchen unser Zimmer reinigen will ist der Ofen aus! Man soll in Vietnam immer lächeln und nie streiten, weil dann die Vietnamesen ihr Gesicht verlieren. In dieser Situation konnte der Vermieter froh sein, dass er nicht etwas anderes verlor. Nur unter äußerster Kraftanstrengung konnte ich Uta von der gerechten Bestrafung des Halodri bewahren.

Man muss sich Saigon nun so vorstellen: Ca. 8 Millionen Moppeds knallen 24 Stunden in alle Richtungen durch die Stadt und Hupen permanent. Bürgersteige gibt es nicht oder sie sind mit Moppeds voll gestellt. Fußgängerampeln gibt es, genauso wie Zebrastreifen. Interessiert aber niemanden. Da wird immer gefahren. Als Fußgänger musst du hier in den Verkehr gehen. Viel extremer als in Bangkok. Direkt vor fahrende Roller und Autos. Gleichmäßiger Schritt, aber auch aufmerksam. Zur Not-stoppen. Fließen. So geht es. Zunächst bedeutet das aber Angst und Stress für uns. Erschöpft wie wir sind überfordert das. Aber in den nächsten Tagen wird es besser.

Als wir über die Partymeile, die Bui Vien (Hui Buh) Street wandern, wird uns ein bisschen übel. Unser erster Endruck von Saigon ist: Wummernde, extrem laute Discobässe, Frauen die Massagen anbieten, Grauhaariger Europäer mit jungen Vietnamesinnen, besoffene westliche Männer, partymachende Backpacker, die Liste lässt sich nicht komplettieren. Zuviel der schlechten Eindrücke. Unser Abend endet auf einer Rooftop Bar, wo wir einen schönen Ausblick über die Stadt haben. Wenigstens eine kleine Versöhnung gelingt uns so.

Generell waren wir schon ziemlich enttäuscht, dass so viele schräge Vögel hier gelandet sind. Backpacker - in meinem Bild waren das immer junge Freaks, die nach der Schule die Welt erkunden. Hier wirkte das wie ein unreflektiertes Saufgelage. Was fliegt ihr so weit, wenn ihr Party machen wollt geht das auch in Castrop Rauxel?! Zum Glück wurden unsere Erfahrungen später auf dem Land noch besser und das Bild der Reisenden etwas korrigiert.

 

Am nächsten Tag fanden wir in einer Seitengasse noch ein kleines Hotel, in dem wir die einzigen Gäste waren. Lustig. Ein Bummel durch die Stadt war äußerts spannend. Wir besuchten den Widervereinigungspalast, der u.a. eine zentrale Rolle beim Vietnamkrieg spielte, bewunderten den unglaublichen kreuz- und quer- Verkehr an einem Kreisel und staunten nicht schlecht über die ganzen westlichen Geschäfte von Burger King bis Adidas.

Als nächstes stand der Kauf von Moppeds auf dem Plan. Nachdem wir uns den Backpacker Hobel einer Litauischen Touristen angeguckt hatten, war uns klar, dass wir unser Glück bei einem Händler versuchen mussten. War zwar teurer, aber dies oder das (z.B. Bremse) sollte schon funktionieren. Style Motorbikes. Der Laden unseres Vertrauens. Was soll da schon schief gehen ? Es wurden uns zwei DETECH ESPERO 140ccm Maschinen vorgeführt. Dieses Chinesische oder vietnamesische Qualitätsprodukt klingt fast wie eine MotoGP Maschine und erreicht ca. die Geschwindigkeit einer Wanderdüne. Die Testfahrt war gut. Bremse – check; Kupplung – check; Motor – check; Elektrik – check. Gekauft. Auch wenn uns wunderte, dass der Verkäufer uns absolut keinen Nachlass gewähren wollte. So macht handeln doch keinen Spaß. Vietnamesisch halt. Zack waren 974 Euro (für zwei Motorräder BJ. 2019) weg. Frechheit! Herrlich unkompliziert das ganze. Vertrag gemacht, bezahlt und fertig.

Unsere Mission in Saigon war erfüllt, die Reise konnte weiter gehen, aber zunächst war ja noch Silvester auf dem Programm.

 

Zunächst stand am Tag ein Ausflug zu den Cu Chi Tunnels mit einem Speedboot auf unserer Liste. Wir gönnten uns diesen Ausflug, was wir selten machen, geführt und organisiert. Wie sich herausstellte war das auch super, denn so bekamen wir wirklich gute, verständliche Erklärungen. Die Tunnel spielen eine zentrale Rolle im Vietnamkrieg. Versteckt und gesichert konnte der Vietcong so die Amerikaner zermürben. Die Gorilla Taktik. Kurz kämpfen und sich dann verkrümeln. Dazu noch richtig fiese Menschenfallen, die den Gegener schwerstens verletzen sollten. Das haben sie auch und so hatte letztendlich keiner der jungen Amis mehr Bock zu kämpfen. Krieg ist scheiße!

Wir selber konnten auch in die Tunnel klettern und bekamen einen guten Eindruck in das, was wir bis dahin nur aus dem Geschichtsunterricht, der Tagesschau und "Apocalypse Now" kannten. Es muss schrecklich gewesen sein, wenngleich wir die Aufarbeitung der Vietnamesen etwas merkwürdig fanden. Keine Gedenkstätte oder Ähhnliches, dafür ein Schießplatz auf dem während des gesammten Besuches die Maschinengewehr Salven donnerten und man für ein paar Dong selber rumballern konnte. Naja. Insgesamt und da half es auch nichts, dass wir über LUXURY Tours gebucht hatten, war das Gelände megavoll. Zum Abschluss gab es ein leckeres vietnamesisches Essen und das Speedboot raste die 1,5 Stunden zurück nach Saigon. Ein sehr touristischer aber unheimlich beeindruckender Nachmittag.

Unseren Jahreswechsel feierten wir auf dem 265 Meter hohen Bitexco Financial Tower. Für 15 Euro ink.l 2 Softgetränken konnten wir hier den Blick über die Stadt genießen und das Feuerwerk bewundern. Hier bleibt zu erzählen, dass mehrere Millionen Menschen auf der Straße waren (mit Rollern), keiner eigenes Knallzeug hatte und trotz Bierkonsum alle ruhig und entspannt blieben. Es geht also. Ein unvergessliches Silvester mit der größtmöglich vorstellbaren Menschenmenge (auf der ganzen Erde). Jetzt mochten wir Saigon langsam doch. Eine aufregende Weltmetropole.

 

Am nächsten Tag ging es los. Uta hatte massive Bedenken, wie sie das Mopped durch die überfüllten Straßen Saigons, ohne ersichtliche Verkehrsregeln, bringen sollte. Es stellte sich jedoch als gar nicht so schwer heraus, denn letztendlich fahren hier fast alle Verkehrsteilnehmer äuserst langsam. Es bleibt Zeit zu reagieren und mit zu fließen. Eine große ameisenartige Gruppe knödelt durch die Strassen. Angst hatten wir jetzt keine mehr.

Das Mekong Delta

Der Weg führte uns jetzt durch den Süden und hier hauptsächlich durch das Mekong Delta. Wunderschön und abwechslungsreich, mit vielen Einblicken in das vietnamesische Leben, fahren wir in ca. 10 Tagen bis Ha Tien. Besuchen einen Floating Market, schauen uns eine Schokoladenfabrik an und erkunden die kleinsten Gässchen und Wege am Mekong.

 

Hier einer dieser Tage:

 

So langsam tuckern wir mit den ollen Detech Möhren Richtung kambodschanischer Grenze. Mit 45 Sachen geht es über holprige und staubige Strassen. Immer wieder kreuzen wir die Flüsse des Mekong Deltas. Schöner Wohnen geht, ebenso wie in Co Chang anders. Viel Müll liegt vor den Wellblechhütten oder wird auch hier direkt in den Fluss geschmissen.

 

Solche Etappen wie heute sind uns eigentlich mit die Liebsten. Wir fahren durch abwechslungsreiche Landschaften, wie wir sie aus Europa oder unseren anderen Reisezielen nicht kennen. Dschungelartig wachsen hier allerhand Palmen, Bananen und diverse weitere Grünpflanzen – alles was das Botanikerherz begehrt. Nicht das zuviel Romantik aufkommt: Immerwieder geht es durch den permanent hupenden und drängelnden Verkehr kleiner und größerer Orte.

Und hier sind sie endlich, die Symbole des sozialistischen Kommunismus. Was noch in Saigon und den übrigen Zielen nur spärlich vertreten war, können wir hier in der ganzen Pracht bewundern. Rote Fahnen mit einem gelben Stern, der Natinalflagge Vietnams und rote Fahnen mit Hammer und Sichel, dem Symbol der Arbeiter- und Bauernklasse. Genauso sieht es mit den offiziellen Gebäuden aus. Geschmückt wie in der schönsten Sowjetunion wundern wir uns doch, wo das auf einmal herkommt. Immer wieder sehen wir rote Schilder mit gelber Schrift; auch wenn wir sie nicht lesen können wird es sich um irgendwelche Parolen und Vorsätze für das neue Jahr handeln. Plakate mit Arbeitern, Bauern und Kindern lassen langsam den Eindruck entstehen, das wir hier einen Grundkurs China light gebucht haben. Ich finde das wirklich toll, auch wenn Uta bei fortwährenden 35 Grad langsam zu heiß wird und die Sehnsucht nach Europa manchmal wächst.

 

Vietnam ist anders, und das besonders im Hinterland, da wo wir uns gerade befinden. Da hat die Medaille zwei Seiten. Viele Menschen winken uns zu oder rufen uns ein herzliches „welcome“ entgegen. Man merkt den Stolz auf die Sprachkenntnis, wobei dieses nur eine vorhanden Wort häufig die Kommunikatrion erschwert. Sehr oft wird uns bewußt, dass nicht viele Touristen bisher den Weg hierher gefunden haben. Speisekarten auf Englisch...lachhaft, braucht hier keiner. Ausser uns. Und so wird schon die einfache Essensbeschaffung zur kaum lösbaren Herausforderung. Manchmal erhalten wir Hilfe, ein anderes Mal hilft der Google Übersetzer. Einfach macht es das trotzdem nicht. So kann die Bestellung von Huhn mit Nudeln allerhand hervorzaubern. Besonders auf der Seite des Huhns werden Körperteile verarbeitet von deren Existenz wir bisher gar nichts wussten. Ein Kaffee wäre auch nicht schlecht. Die vietnamesische Spezialität wird aus einem Kaffee mit einer starken Schokonote hergestellt, welcher auf ca 250 Gramm extremst gesüßte stark klebenden Kondensmilch gegossen wird. Hamerharter Stoff. Versucht man nun eine Variation zu erhalten stellt man die vietnamesischen Braista vor nahezu unlösbare Aufgaben. "Kaffee mit Milch? Die Westler sind irre...das können die doch nicht ernst meinen. Wir machen ihnen lieber die vietnamesische Variante – die ist viel besser."
Alles in allem muss man sagen, dass es schon ganz gut ist, dass wir ein paar Kilo extra dabei haben, also auf unseren Rippen. Vorrat sozusagen.

 

Nach halber Strecke sehen wir auf einmal ein risieges Kriegs- Soldatenmonument an der Strassenseite. Sieht auch echt geil sozialistisch aus. Wir halten an und ich muss das Teil natürlich knipsen. Uta geht noch etwas näher an das Monument und da passiert es: Ich werde Überfallen!

 

Ein Horde Schulkinder (How old are you? Eleven!) kommt auf ihren Fahrrädern angebraust und umzingelt mich. Die lernen Englisch. Klasse. Das wird natürlich direkt angewendet und ich werde alles gefragt was English for beginners hergibt. Diese Kinder sind so offen und fröhlich und haben keine Berührungsängste mit uns komischen Gestalten aus Europa. Wir werden begeistert verabschiedet und fühlen uns ein bisschen wie in Argentinien, wo auch so viele Menschen an uns und unserer Reise interessiert waren.

Weiter geht es auf einer Ministrasse. Hier haben die vietnamesischen Strassenbauer mal gezeigt, was sie können; Schlaglöcher in unzählbarer Vielfalt und abgebrochene Seitenränder ohne Ende. Immer wieder müssen wir uns mit entgegenkommenden Rollerfahrern 50cm Weg teilen. Das klappt wie immer in Asien durch mitfließen. Links und rechts des Weges wird Reis angebaut. Monokultur. Das Grün ist zwar sehr intensiv und sieht toll aus, es gibt hier jedoch scheinbar nichts anderes. Als wir kurz anhalten müssen springt sofort wieder ein Mann auf die Strasse: Where do you come from ? Germany! Hä? Tschemarne?

So geht es 5 Minuten weiter , bis ich Deutschland sage und er seiner Mutter „Germany“ übersetzt. Genauso läuft das hier.

Putzig, niedlich, aber auch mit der klaren Tendenz uns absolut irre zu machen. Ihr verrückten Vietnamesen!

Der nächste Stopp ist an einem sozialistischen Vergnügungspark, der leider geschlossen scheint. Eine goldene Statue, (keine Ahnung was da drauf ist), ein Plastikdino und ein paar Tretboote in Schwanenform runden die Szenerie ab, als der zweite Schülerangriff auf uns zukommt. Wieder geht es mit endlosen und mutig auf Englisch vorgetragenen Fragen los. Es wird viel gelacht, es ist auch ein bißchen peinlich, aber als ich ein Foto von der Gruppe mache, sind alle völlig begeistert. Es ist schon ein kleines Starfeeling, was da in uns aufkommt. Zum Abschied müssen wir jedem einzelnen Kind die Hand schütteln. Nach 6 Stunden geht es weiter ...(kleiner Spaß)

Wir entscheiden uns in dem Ort zu bleiben (scheinbar haben wir hier viele Fans) und suchen nach einem Hotel. Eigentlich gibt es hier nichts, bis sich ein riesiger 4 Stöckiger Bunker vor uns auftut. Unsere Fragen versteht zwar keiner, aber uns wird direkt ein relativ schickes Zimmer für 250.000 Dong (10 Euro) angeboten. Das Fenster müssen wir im Zimmer leider geschlossen halten, da die benachbarte „Papierfabrik“ die ganze Zeit schwärzesten Qualm aus allen Rohren katapultiert.

Den Schriftzeichen und dem edelen Intereieur nach zu urteilen handelt es sich hier um ein chinesisches Investitionsobjekt. Keine Ahnung, wie man darauf kommt so etwas hier zu errichten?!

 

Der junge Mann an der Rezeption spricht Englisch und das ist unser Glück. Er zeigt uns den Weg zu einem vegetarischen Restaurant. Das darf man sich nicht wie bei uns vorstellen, ist eher eine Garküche mit kleinen Mini Platikstühlchen. Aber die Köchin bereitet eine leckere Supe mit Nudeln und Tofu vor unseren Augen für uns zu. Echt teuer, das vollwertige Gericht. Wir müssen pro Person 10.000 Dong berappen. Das sind noch nicht einmal 50 Cent. Verrückt. Etwas Überwindung kostet uns der Genuss doch. Die Nudelsuppe schmecht zwar sehr lecker, es wurde allerdings auch Salat und frische Kräuter verwendet und die sollte man hier meiden, da oft mit belastetem Wasser gewaschen. Aber was bleibt uns übrig? Anders geht es auf dem Land in Vietnam nicht. Wir wissen, dass wir irgendwann kotzend über der Schüssel hängen werden und hoffen nur, dass es heute noch nicht so weit ist.

Vietnam ist ein ungewöhnliches und tolles Abenteuer!

 

P.S. Was ich noch erzählen wollte: Der Verkehr in Vietnam ist ein bisschen irre, aber auch langsam. Teilweise kann man sogar ganz entspannt fahren. Jeder macht sein Tempo. Die Autofahrer scheinen ihr Handwerk jedoch nicht gut zu verstehen. Was uns noch umsichtiger hat werden lassen, war das auf der Straße diverse gestürzte Moppeds aufgemalt waren. Hin und wieder wurden auch die Umrisse einer verdreht liegenden Person daneben gezeichnet. Nicht schön. 100% Konzentration sind erforderlich, jede Sekunde.

 

P.P.S. Die Schwalbennesterhäuser von Ha Tien

Wir tuckern mit unseren Detech Honda Win Moppeds durch das Mekong Delta in Vietnam. Das ist super interessant und abwechslungsreich.

Immer wieder sehen wir, besonders auf dem Platten Land, wie mehrstöckige Häuser gebaut werden. Die Fenster und Türen werden allerdings zugemauert. Als wir Ha Tien (Grenzstadt zu Kambodscha) erreichen sehen wir immer mehr dieser komischen Wohnhäuser. Keine Fenster, dafür diverse Rohre, die aus den Wänden gucken. Vermuteten wir auf dem Land noch eine getarnte Hühnerzucht, lernen wir jetzt worum es geht: Der ohrenbetäubende Lärm in der ganzen Stadt deutet auf unzählige Vogelmengen hin. Schwalben. Und jetzt kommt-s! Es handelt sich hier um die professionelle Großzucht von Schwalbennestern. Ganze Strassenzüge werden nicht mehr von Menschen bewohnt, sondern von Schwalben! Und wofür? Die Schwalbennester gelten in Asien und besonders in China und Taiwan als Delikatesse. Vermutlich irgendwas mit Potenz oder so. Die Schwalben bauen ihre Nester nicht aus Stroh, sondern aus Speichel und irgendwas- oder wie Eiweißhaltigem. Die Nester werden dann, nach der Reinigung, zur allseits beliebten Schwalbennestersuppe verarbeitet. Klingt lecker, oder?

Ein Pfund Nest kostet mehrere hundert Dollar. Die ganze Produktion bringt viele hundert Millionen Dollar pro Jahr. Klar, dass man dann lieber an Schwalben vermietet. Interessant, oder?

Die Tierchen werden übrigens auch mit Schwalbensounds aus Lautsprechern angelockt, was einen supergeilen Lärmpegel Tag und Nacht garantiert....


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